Unentschieden beim Tabellenschlusslicht
Das Handballteam punktet erneut, jedoch nur einfach. In einem auf beiden Seiten von Fehlern geprägten Spiel hatte man den Sieg mehrmals in der Hand. Über den gesamten Spielverlauf ist die Punkteteilung jedoch gerecht. Auf eine ganz schwache erste Hälfte folgt ein kämpferisch starker zweiter Durchgang. Insbesondere im Abwehr-Torhüterverbund konnte in Halbzeit eins nicht an die Leistungen der letzten Spiele angeknüpft werden.
Das Handballteam startete in der Hermann-Eberhardt-Halle in Sondheim stark in die Partie. Die HT-Offensive zeigte flüssigen Konzepthandball und schloss hochprozentig ab. Brenz versuchte mit einer offensiven 5-1 Abwehrformation den Spielaufbau des HT früh zu stören, das spielte den individuell starken Haldenbergern jedoch zunehmend in die Karten. Insbesondere Reich nutzte die größeren Räume auf den Halbpositionen, um mit seiner Dynamik immer wieder zum Abschluss und zu Toren zu kommen. Als weiteres Probates Mittel erwies sich das Auflösen auf zwei Kreisläufer. Der Uhinger Angriff funktionierte folglich sehr variabel. Einziges Manko an diesem Abend war die Verwertung der Großchancen. Sowohl von der 7m-Linie, als auch bei Tempogegenstößen fehlte die Abschlussstärke der vergangenen Partien.
Problemfall Defensive
Die Probleme des HT-Spiels waren an diesem Abend jedoch hauptsächlich im Defensivverbund zwischen Abwehr und Torhüter zu finden. Der zuletzt stark aufspielende Haas fand nicht in die Partie und auch Aushilfstorhüter Daniel Thomsen bekam im ersten Durchgang keine Hand an den Ball – dies sollte sich jedoch noch gewaltig ändern. In der Folge der Defensivprobleme setzte sich Brenz verdient mit 17:14 ab und drehte die Partie bis zur Pause zu ihren Gunsten. Besonders Martin Mäck hielt in dieser Phase die Brenzer Offensive am Laufen.
So hatte sich das Handballteam das Gastspiel beim Tabellenschlusslicht sicher nicht vorgestellt. Nach den zuletzt starken Leistungen gegen Ravensburg und Friedrichshafen wollte man hier vor allem an die überragenden Defensivleistungen anknüpfen. Gegen Ravensburg wurden in der gesamtem Partie nur 18 Gegentreffer zulassen, gegen Brenz standen bereits 17 Gegentreffer zur Halbzeit auf der Anzeigetafel der Hermann-Eberhardt-Halle. Definitiv deutlich zu viel. Trainer Mekic wusste seine Männer vor dem Seitenwechsel jedoch richtig einzustellen. Die Partie konnte nur besser werden, da defensiv nahezu jeder Brenzangriff erfolgreich abgeschlossen wurde. Und es wurde besser.
Die Abwehr spielte fortan aggressiver und Thomsen fühlte sich im HT-Gehäuse zunehmend wohler. Ab Mitte der zweiten Hälfte verzweifelte Brenz vor allem von den Außenpositionen am starken HT Keeper. Das Spiel entwickelte sich nun zunehmend zum offenen Schlagabtausch mit ständigen Führungswechseln in der Schlussphase. Keiner der beiden Mannschaften gelang es sich entscheidend abzusetzen. Auf Uhinger Seite lag das zum einen an einer schmerzhaften doppelten Unterzahlsituation und zum anderen an zu vielen liegen gelassenen Chancen die Partie nach Hause zu bringen. Zu allem Übel kugelte sich der zuletzt starke Max Schöppe den Mittelfinger aus und konnte in der Folge in der Schlussphase nicht mehr in das Spielgeschehen eingreifen.
Dem von Verletzungen arg gebeutelten HT Kader war somit erneut anzumerken, dass die Belastung für die zur Verfügung stehenden Spieler in der Schlussphase enorm ist – und sich auf dem Platz auswirkt. Es fehlte wie bereits schon häufig in der laufenden Saison die letzte physische und psychische Frische, um eine knappe Partie klar zu machen. Am Ende muss man mit dem Punkt zufrieden sein, da aufgrund der schwachen ersten Halbzeit und den vielen Fehlern ein besseres Ergebnis kaum gerechtfertigt gewesen wäre. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass auch diese Partie gewonnen hätte werden können. Das Handballteam richtet nun den Fokus auf die erneut wichtige Partie zu Hause gegen Ku-Gi, ehe es in den Schlussspurt der Vorrunde gegen die Crème de la crème der Liga geht.
Es spielten:
Haas, Thomsen, Schöppe(1), Weller, Regent(5), Schempp(2), Reich(5), Lachenmayer(5), L. Mäußnest(2), T. Mäußnest(4), Bodmer(6/3)