Wie verhext
Vor der Partie waren die Positionen bei vielen Zuschauern sicherlich klar verteilt. Auf der einen Seite des Feldes der SC Vöhringen. Zweiter der Landesliga und klarer Favorit. Auf der anderen Seite das Handballteam in einer kleinen Krise, da häufig knapp und denkbar unglücklich verloren. Die Partie hingegen zeigte sich über weite Strecken jedoch ganz und gar nicht als klare Sache für den SC – auch wenn es für das HT wie verhext bleibt. Am Ende eines aufopferungsvollen Kampfes und einer intensiven und leidenschaftlichen Mannschaftsleistung stehen leider erneut keine Punkte.
Das Handballteam zeigte in der Anfangsphase der Partie, dass es in den vergangenen Wochen hart gearbeitet und aus den Fehlern der letzten Spiele gelernt hat. Die Abwehr stand zu Beginn wie ein Bollwerk und auch die bisher unglücklich agierenden Torhüter zeigten eine starke Leistung. Immer wieder konnten die Vöhringer Angriffe gestoppt und über die erste und zweite Welle Tempo und Druck aufgebaut werden. 20 Minuten spielte das Handballteam so auf hohem Niveau mit dem Favoriten mit – ließ allerdings zu viele klare Torchancen liegen. Was in den noch verbleibenden zehn Minuten vor der Halbzeit gezeigt wurde, erinnerte wieder an die Mannschaft der ersten vier Partien. Zu hektische und unvorbereitete Abschlüsse, wenig Spielfluss und in der Folge viele Gegentore über die gegnerische erste Welle.
Mit der Halbzeitsirene hatte man sich die harte Arbeit der ersten 20 Minuten somit zunichte gemacht und musste erneut mit hohem Rückstand in die Kabine. 15:10 SC Vöhringen!
Wer das Handballteam in dieser noch jungen Saison verfolgt hat weiß eigentlich bereits jetzt, wie sich die Partie im weiteren Verlauf entwickeln musste. Wieder zeigte das HT enorme Moral und wahnsinnigen Kampfgeist. Trainer Mekic stellte seinen Angriff um und agierte fortan mit Regent und L. Mäußnest mit zwei Kreisläufern. Im Rückraum wurde der Spielfluss zurück gewonnen und durch den hohen Druck der auf den Halbpositionen auf die SC Abwehr ausgeübt wurde, kamen Bodmer, Lachenmayer und T. Mäußnest immer wieder zu Wurfmöglichkeiten oder fanden endlich ihre freigestoßenen Nebenleute. In der 54. Spielminute war es dann soweit. Nach unerbittlichem Kampf erzielte Lachenmayer den lang ersehnten Ausgleich zum 23:23. Den HT Männern war jedoch anzumerken, dass diese Aufholjagd unglaublich viel Kraft gekostet hatte. Wie bereits bei den knappen Ergebnissen zuvor, bei denen die HT Männer hohe Rückstände aufzuholen wussten, reichte es am Ende nur knapp nicht – weil schlicht die Kraft für den letzten und entscheidenden Punch fehlte.
Das HT zeigte in Vöhringen sicherlich seine beste Vorstellung und macht Mut, dass am kommenden Samstag gegen den TSV Bartenbach der erste Saisonsieg eingefahren wird. Hierfür benötigt die Mannschaft eine volle Haldenberghalle und lautstarke Unterstützung!
Es spielten:
Haas, Renner,
Kupka, Hahnloser(3), Schöppe, Regent(2), Schempp(1), Reich(1), Lachenmayer(8/5), L. Mäußnest(1), T. Mäußnest(4), Bodmer(5/1)