Sensationsspiel am Haldenberg!

Am vergangen Samstag empfing unsere Erste zur Prime-Time die Reserve vom TSV Zizishausen, die vor dem Spiel mit 30:0 Punkten die Tabelle der Bezirksklasse Esslingen-Teck anführte. Ein wahres Top Spiel sollte sich anbahnen, denn bisher waren die Männer vom Haldenberg, vor dem Spiel auf dem 3. Tabellenplatz, noch ungeschlagen daheim! Diese Serie sollte ebenfalls nicht reißen. Die Weichen für einen wahren Handballkrimi waren gestellt..

Von Anfang an war klar, dass der TSV mit brachialer Rückraumwurfgewalt auf die HT Abwehr eindreschen würde, sodass Trainer Fischer anfangs auf eine andere Deckungsvariante setzte. Dieser Plan sollte leider nicht aufgehen, denn bereits nach sieben gespielten Minuten und einem Stand von 1:5 aus HT-Sicht trommelte Fischer seine Männer per Team-Time-Out zusammen. Die Deckungsvariante fruchtete nicht und im Positionsangriff taten sich die Männer in blau schwer. In der Auszeit passte Fischer erneut die Deckung an und bestand auf das einstudierte Tempospiel, vor allem aus der zweiten Welle.

Gesagt → getan. Die Umstellung in der Deckung fruchtete, sodass nun das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter Thomsen immer besser klappte. Aus der zweiten Welle funktionierte immer mehr die Achse Leiverkuß / Künzel: Sobald Platz im Rückraum war, nahm sich Leiverkuß ein Herz und schoss das Spielgerät in die Maschen, sofern am Kreis Platz war, konnte Künzel diesen nutzen und einnetzen. Der Vier Tore Rückstand wurde mit dem letzten Treffer per Strafwurf durch Lachenmayer auf ein Tor verkürzt, sodass beim Spielstand von 16:17 der Halbzeitpfiff ertönte.

In der Kabine lobte Trainer Fischer seine Jungs und hatte einen simplen aber effektiven Matchplan: Die zweite Halbzeit mit zwei Toren gewinnen, sodass mit dem Schlusspfiff seine Männer ein Tor in Front waren.

Der Beginn der zweiten Halbzeit gestaltete sich als schwierig für das HT, die eine Verletzung von Leiverkuß hinnehmen mussten. Nun musste Kapitän und Wirbelwind Schempp zusammen mit Lachenmayer und Hänel funktionieren, sodass der Matchplan von Fischer aufgeht. Es war vor allem Schempp, der in der zweiten Halbzeit richtig aufdrehte. Ein ums andere Mal nutzte er den Platz auf der Rückraum Links Position und schoss dem TSV Torhüter das Spielgerät um die Ohren. Der HT Express fing nun langsam an zu Rollen, gekrönt wurde die Leistung mit der ersten Führung in Minute 44. Beim Stand von 25:24 zog der Gästetrainer die grüne Karte und versuchte seinen TSV erneut in die richtige Bahn zu lenken. Es konnte sich kein Team mit mehr als einem Tor absetzen. Was nun folgte, war ein reiner Handballkrimi:

Hänel schaffte es den 30:30 Ausgleich n Minute 57 zu erzielen. Der anschließende Angriff des TSV wurde rüde gestoppt, sodass der Schiedsrichter folgerichtig auf den 7m-Punkt zeigte. Doch der „Hexer vom Haldenberg“ Thomsen fischte das Spielgerät raus und konnte den Strafwurf parieren. Im Gegenzug war es Matchwinner Schempp, der zum 31:30 einnetzen konnte. Den letzten TSV Treffer (32:32, Spielzeit 59:08) markieren. Nun sollte das HT nochmal einen Angriff bekommen. Nun flatterten die Nerven, ein Fehlpass sorgte dafür, dass der TSV nochmal einen Konter laufen konnte, doch ein ungenauer Pass ließ den Ball ins Seitenaus gehen. Fischer zog bei 32:32 und 59:51 gespielten Minuten erneut die grüne Karte, um seine Männer die letzten taktischen Feinheiten mit auf den Weg zu geben. Der Schiedsrichter pfiff an, Querpass Schempp auf „the Machine“ Hänel, der den Ball zum 33:32 Spielstand ins Tor hämmerte! Die Halle bebte! Der bis dato verlustpunktfreie Tabellenführer wurde in der Hölle Haldenberg in die Knie gezwungen.

Das HT bedankt sich bei allen Fans für die tolle Atmosphäre, die bei diesem Handball-Leckerbissen für eine tolle Stimmung verantwortlich waren und mit dafür gesorgt haben, dass die Heim-Ungeschlagen-Serie weiter anhält.

Es spielten:

Dorian Frick (Tor), Daniel Thomsen (Tor), Josua Höpfl, Adrian Weller (1), Pierre Guyénot, Uwe Hänel (6), Felix Leiverkuß (4), Fabian Weller (1), Max Künzel (4), Michael Wagner, Volker Schempp (10), Cornelius Lachenmayer (6/4), Lars Faltin (1), Achim Fender (A), Thorsten Fischer (B), Kevin Haas (C)