Ein Punkt zum Auftakt

Die Männer des Handballteam müssen sich am vergangenen Wochenende mit einem Punkt zum Auftakt begnügen. In der gut besuchten Haldenberghalle sahen die rund 230 Zuschauer eine packende Partie, die von den Hausherren lange beherrscht wurde. Eine hektische Schlussphase, die an Spannung nicht zu überbieten war, führte dann letztendlich zum unglücklichen aber durchaus fairen 27:27 unentschieden.

 

Der gesamten HT Familie war die Freude und Anspannung anzumerken – endlich wieder Handball am Haldenberg! Die Spieler waren bereit, nach der langen und intensiven Vorbereitung zu beweisen, dass sie bereit sind ihren besten Handball zu zeigen. Die Stimmung auf den Rängen wurde zusätzlich von den Guggenmusikern aus Rechberghausen angeheizt. Alle Zutaten für einen gelungenen Handballabend waren somit gegeben und dieser sollte die Fans dann auch nicht enttäuschen.

 

Das Handballteam legte gut los. Das Angriffsspiel wurde strukturiert und effektiv Aufgezogen und führte zu hochprozentigen Chancen. Im Abwehrverbund hingegen bestanden noch einige Abstimmungsprobleme die jedoch schnell ausgeräumt wurden. Ab dem Spielstand von 5:5 in der 9. Spielminute saß diese über weite Strecken sattelfest. Bemerkbar machte sich diese Verbesserung auch im Torhüterspiel, die gut verteidigte Würfe immer wieder mit Paraden bestraften. Die Männer in Blau konnten sich in dieser Phase auch das erste mal auf drei Tore absetzen, hätten die Führung aber noch deutlicher ausbauen können und müssen. Durch den gut funktionierenden Abwehr-Torhüter-Verbund konnte das Handballteam viel Druck über die erste und zweite Welle aufbauen – nutzte hier aber die Chancen nicht konsequent. Mehrere 100%-Chancen wurden hier liegen gelassen und somit auch ein größeres Polster bis zur Pause. Mit 16:13 ging es in die Halbzeit.

 

Trainer Almir Mekic war von der Spielkonzeption äußerst zufrieden, einzig die Chancenverwertung müsse verbessert werden. Doch auch Feldkirch konnte die Pause nutzen, um sich besser auf die HT-Männer einzustellen. Fortan agierten sie zunehmend mit einer verschobenen Manndeckung, um die rechte Angriffsseite um die gut aufgelegten Schempp und Hahnloser einzudämmen – mit Erfolg.

 

Das Handballteam ließ sich in dieser Phase zu stark von ihrem strukturierten Angriffsspiel aus der ersten Halbzeit abbringen und wählte zu oft den schwierigen Abschluss. In der Folge verkürzte Feldkirch Tor um Tor und drehte in der 50. Spielminute die Partie. Beim Spielstand von 22:22, inklusive Zeitstrafe für Mödinger, kippte die Partie zugunsten der Gäste. In nur fünf Minuten schlugen sie die HTler mit ihren eigenen Waffen. Durch erfolgreiche Tempogegenstöße bauten sie mit noch fünf Minuten auf der Uhr ihre Führung auf vier Tore aus. Die Partie schien bereits verloren, als Trainer Mekic seine Männer zum Rapport bittet.

 

Mit klaren Anweisungen für die letzten Spielminuten und unbändiger Moral schafften die Männer vom Haldenberg es, die verloren geglaubte Partie nochmals zu drehen. Während das Torhütergespann um Haas und Spielmann das Tor vernagelte trafen Bodmer und Mäußnest innerhalb von 30 Sekunden zum Anschluss. Jetzt war es an Gästetrainer Balogh sein Team nochmals neu einzustellen und bat zur Auszeit. 1:30 noch zu spielen, 26:27 und Ballbesitz Feldkirch. Aus HT Sicht musste eine Lösung für einen schnellen Ballgewinn her – im Anschluss wäre ausreichend Zeit, um einen letzten strukturierten Angriff vorzutragen. So sollte es auch kommen.

 

Florian Hintringer suchte auf der Mitte das Eins gegen Eins und lief mit Stürmerfoul auf die Abwehr auf.
In den anschließenden 30 Sekunden bewies das Handballteam wie sehr es seit dem Trainerwechsel und der Kaderumstrukturierung im vergangenen Jahr gewachsen ist. Ein konzeptioneller Angriff brachte den Ball fünf Sekunden vor Schluss an den Kreis zu Michael Regent, der eiskalt verwandelte und dem HT den Punktgewinn sicherte.

 

Es spielten:

 

Tor: Spielmann, Haas;
Kupka, Hahnloser(7), Schöppe(1), Mödinger(1), Regent(1), Schempp(5), Reich, Lachenmayer(4/2), L. Mäußnest(2), T. Mäußnest(3), Bodmer(2)