DERBYSIEGER!

Am vergangenen Wochenende gastierte der im Tabellenmittelfeld platzierte VfL Kirchheim in der Hölle Haldenberg. Nach einer nervenaufreibenden Partie mit vielen Höhen und Tiefen wuchsen die Männer in Blau erneut über sich heraus, sodass mit dem Schlusspfiff der Jubelschrei DERBYSIEGER in der Haldenberghalle lautstark zu vernehmen war. Nachdem man einen klaren Vorsprung auf ein Neues verspielt hatte, sammelte sich das HT, fand zu alter Stärke zurück und riss das Ruder herum bis Uwe “the Machine” Hänel den entscheidenden 7m – Strafwurf zum 28:26 Endstand verwandelte.

Bereits vor Beginn der Partie waren die Rollen klar verteilt: Auf der einen Seite das HT – bedroht vom Abstieg in die Bezirksliga – und auf der anderen Seite der VfL, der sich bereits im Mittelfeld der Landesliga gefestigt hat und für den es lediglich um Ergebniskosmetik ging. Erschwerend hinzu kamen die Ausfälle von Muckenfuß, Reich, Rummel, Mödinger und Kupka. Daher wurde an diesem Spieltag die M1 von Routinier Hänel und den Weller “Buaba” tatkräftig spielerisch unterstützt. Trotz aller Steine im Weg sollte das HT erneut zur Höchstform auflaufen: Einen Blitzstart durch das Trio Lachenmayer, Leiverkuß und Schempp ließen die Anzeigetafel ein 3:0 in Spielminute 6 anzeigen. Diesen drei Tore Vorsprung sollte durchweg durch die erste Halbzeit gehalten werden. Erneut war es der unaufhaltbare Regent, der aus jeglichen Lagen am Kreis das Spielgerät in den Maschen versenkte und mit seinen insgesamt acht Treffern der Alptraum der Kirchheimer Deckung war.
Neben guter bis sehr guter Angriffsleistung biss sich der VfL Angriff die Zähne am HT Bollwerk aus: Weder an Schüle, noch an Mäußnest sollte ein Vorbeikommen sein, lediglich Habermeier schaffte es die HT Deckung mit seinen insgesamt neun Treffern das ein oder andere Mal zu überlisten. Auch das Torwart-Duo Thomsen / Haas fand zu alter Stärke zurück: Gleich zu Beginn machte Thomsen mit einer Dreifachparade auf sich aufmerksam und ließ die Hölle Haldenberg beben.

Beim Stand von 14:12 ertönte der Halbzeitpfiff und spätestens jetzt war jedem Akteur in Blau der Siegeswille ins Gesicht geschrieben. Trainer Mekic war zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge doch mahnte an, das Spieltempo und die Deckungsaggressivität weiter hoch zu halten und sich nicht auf der gut gespielten ersten Halbzeit auszuruhen.

Die Vorahnung von Trainer Mekic bewahrheitete sich trotz der Minuten zuvor angegangenen Mahnung: Nachdem Mäußnest noch das 16:13 für das HT markieren konnte verlor die gesamte Mannschaft in Minute 35 den kompletten Bezug zum Spiel und ließ einen 0:6 Lauf des VfL zu. Allem voran Rudolph konnte man in dieser Phase des Spiels einfach nicht in den Griff bekommen. Das Polster, das man sich durch so starke Leistung in Halbzeit eins erspielt hatte war also futsch, nachdem die Anzeigetafel ein 16:19 in Spielminute 40 anzeigte. Ab diesem Zeitpunkt brach ebenfalls die Leistung des sonst gut pfeifenden Schiedsrichtergespanns Riede / Rizzo ab. Fragwürdige Zeitstrafen und Offensivfouls stellten sowohl das Gemüt der Spieler als auch das der Zuschauer auf die Probe. Der Supergau ereignete sich in Minute 45 als Schempp seine dritte zwei Minuten Zeitstrafe bekam und des Platzes verwiesen wurde. Alle Zeichen standen auf Niederlage, doch wie schon so häufig packte das HT die 180° Wende. Eingeleitet durch den Treffer Michael “Mühü” Weller zum 17:19 kam der HT Express ins Rollen und startete einen 8:2 Lauf, was den Kirchheimer Trainer Eisenbeil in Minute 54 zum Time Out beim Spielstand von 24:21 zwang.
Es entwickelte sich eine hitzige Schlussphase die alles beinhaltete: doppelte Überzahl für den VfL, direkte Disqualifikation für Mäußnest und hitzige Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann. Nun lag es an dem Routinier Hänel den alles entscheidenden 7m – Strafwurf 14 Sekunden vor Spielende zu verwandeln, um die Weichen endgültig auf Sieg zu stellen. Eiskalt und abgezockt ließ es dem Kirchheimer Torwart Hsu keine Chance und netzte zum 28:26 Endstand ein.
Die Halle bebte und eine tosende Siegesfeier begann.

Doch nur einer spuckt dem HT in die Suppe: Leider gewannen die Tabellennachbarn aus dem österreichischen Feldkirch gegen Aufsteiger Söflingen. Somit konnte der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz nicht verringert werden, allerdings wurde er auch nicht größer. Dennoch ist die Mannschaft samt aller Unterstützung zu loben, die erneut in diesem Spiel wieder etwas reifer geworden ist.
Nun heißt es an dieser Leistung anzuknüpfen um nächste Woche dem TV Altenstadt, der sich mitten im Kampf um den Aufstieg befindet, das Leben schwer zu machen.
Das HT bedankt sich bei allen Fans für die Unterstützung!

Im Einsatz waren:
Haas (TW), Thomsen (TW), M.Weller ( 2), Regent (8), Hänel (4/1), Leiverkuß (2), F.Weller, Schüle, Schempp (3), Lachenmayer (4/1), Mäußnest (4)