Internationale Tragödie!
Voller Selbstbewusstsein aus dem Derby gegen den TV Reichenbach, in welchem man eine überragende Leistung abrufen konnte, traten die Männer vom Haldenberg die längste Auswärtsfahrt zum österreichischen Ligakonkurrenten Feldkirch an. Nach einer schwachen ersten Halbzeit schaffte man es sich aufzuraffen und eine bemerkenswerte zweite Halbzeit zu spielen, welche am Ende zu Unrecht nicht belohnt wird. Die Mannschaft gerät nun zunehmend unter Druck auch zählbares einzufahren, um in der Tabelle die Abstiegsränge verlassen zu können.
Anders als zunächst erwartet, starteten die HT-Männer sehr nervös in die Partie. Das in den letzten Wochen noch so starke Angriffsspiel wirkte ideen- und konzeptlos. Es fehlte erkennbar die Absprache zwischen den Mannschaftsteilen. Einziger Pluspunkt: Die Defensivarbeit funktionierte erneut. Dennoch, nach einer gelungenen Abwehraktion fehlte die Belohnung im Angriff: durch technische Fehler, Fehlwürfe und Absprachefehlern fing man sich teilweise Tempogegenstöße ein und geriet somit zusehend in einen Rückstand.
So wechselte man bei einem Spielstand von 14:9 die Seiten.
Die Halbzeitansprache von Trainer Mekic war der Leistung entsprechend: Laut und deutlich. Er kreidete das konzeptlose Angriffsspiel an und verlangte wieder die einfachen Sachen im Angriff zu spielen und sich vor allem für starke Leistungen in der Deckung zu belohnen.
Den Feldkircher fünf Tore Vorsprung konnte man erstmalig in Minute 43 auf ein vier, dann in Minute 44 auf drei verkürzen. Immer wieder glänzte hier das Torhütergespann um Thomsen und den reaktivierten Renner durch gehaltene Bälle aus dem Rückraum und insgesamt drei gehaltenen Strafwürfen des sonst so sicheren 7m Schützen Springhetti.
Der lang ersehnte Ausgleich zum 22:22 viel Endgültig in Minute 59, was dann geschah glich einem Krimi, schlimmer als der Sonntagabend – Tatort:
Feldkirch war eine Minute vor Schluss in doppelter Unterzahl, somit hieß es bis Spielende sechs Blaue gegen vier Feldkircher. Feldkirch schaffte es also folgerichtig nicht in Führung zu gehen, was den Uhingern noch einen Angriff ermöglichte. Bevor überhastet abgeschlossen wurde, nahm Mekic erneut eine Auszeit um hier nichts mehr anbrennen zu lassen und die kämpferische Leistung mit zwei Punkten zu belohnen.
Druck ==> Rummel auf Außen zum Wurf kommen lassen ==> Tor. Das war der Plan.
Gesagt, getan: Zwei Sekunden vor Schluss kommt Rummel zum Wurf, wird dabei von der Feldkircher Abwehr angegangen, trifft somit nur den Pfosten und es bleibt beim Unentschieden.
Die Feldkircher versuchen den Ball vorzutragen, doch schon an der Mittellinie zeigt die Anzeigetafel die 60. Minute an, somit war das Spiel vorbei. Leider zeigt die Halle in Feldkirch keine funktionsfähige Sirene auf, somit wirft Matt von 15m aufs Tor und trifft. Jubel seitens Feldkirch, der vom HT nicht gewürdigt wird, denn das Spiel war schließlich vorbei.
Das sehr gut pfeifende Schiedsrichtergespann Pohr/Stiedl schaute sich an, zuckte mit den Schultern. Ohne Rücksprache mit dem Zeitnehmergespann gaben Sie das Tor, somit stand es 23:22 und die Männer in Blau verlieren.
Der Aufschrei seitens dem HT war groß, der Jubel Feldkirchs riesig.
Einspruch ist eingelegt, aber momentan müssen sich die Männer in Blau geschlagen geben.
Dennoch gilt es ein großes Dankeschön an die mitgereisten Fans und den reaktivierten Renner auszusprechen!
Es spielten:
Renner, Thomsen;
Kupka(1), Schöppe(2), Mödinger(1), Regent(2), Rummel(7/3), Leiverkuss(2), Weller, Schüle, Schempp(2), Lachenmayer(5/3), Mäußnest