Souveräner Sieg trotz schwacher Leistung
Am vergangenen Sonntagnachmittag begrüßten die Frauen 1 des Handballteams die Gäste aus Nellingen, die nach ihrer Niederlage gegen Reichenbach gerne in der Liga ankommen wollten und die Heimmannschaft ärgern wollten. Viel ausrichten konnten die Damen des TV gegen die Heimmannschaft aber nicht und dass, obwohl die HTlerinnen keineswegs einen Sahnetage, zumindest in der Abwehr, erwischten.
Die ersten Spielminuten gestalteten sich, vor allem im Angriff, sehr holprig und die HT-Damen kamen nur allmählich ins Spiel, sodass erst in der 3. Spielminute das erste Tor durch Härringer zu Gunsten des HTs fiel. Leider konnte man auch in diesem Spiel die unvorbereiteten Würfe nicht von Beginn an abstellen, sodass der Ball des Öfteren entweder neben das Tor ging oder von der Nellinger Torhüterin gehalten wurde. So dauerte es wiederrum 3 Minuten, bis das nächste Tor fiel. Die Gäste vom TV Nellingen fanden jedoch nur wenige Sekunden später die erste Lücke im HT-Verbund und setzten nach. Daraufhin war das muntere Tore schießen auf beiden Seiten eröffnet. Voith und Meister brachten die Blauen mit ihren Toren zur 4:1-Führung (8. Minute). Nellingen profitierte von den Unstimmigkeiten in der Abwehr, den technischen Fehlern und der Abschlussschwäche des HTs in dieser Phase und konnte in der 11. Spielminute ausgleichen. Den Gästen gelang sogar die Führung (4:5, 12. Minute), die aber postwendend durch Dreher ausgeglichen werden konnte. Nachdem die HT-Damen sich wieder konzentrierten und als Einheit agierten und die Chancen geduldig ausspielten, konnte Mosca mit ihren drei Treffern in Folge die Blauen erstmals mit 4 Toren in Führung bringen (10:6, 17. Minute). Auch die Auszeit von Nellingens Trainerin brachte nur ein kurzes Aufbäumen der Gäste mit sich, sodass sie in der 23. Minute bis zum 12:11 aufschließen konnten. Danach berappelte sich die Heimmannschaft und ließ bis zur Halbzeit nur noch zwei Gegentreffer zu. Gekonnt spielte man im Angriff nun wirklich als Mannschaft zusammen und konnte von jeder Position torgefährlich sein. Durch die Treffer von Kissling aus dem Rückraum, Dreher von Außen, Rückkehrerin Schmidt aus dem Rückraum und Schüle vom Kreis erarbeitete sich die Mannschaft vom Berg einen komfortablen 5-Tore-Vorsprung bis zur Halbzeit.
Der Beginn der zweiten Halbzeit gestaltete sich ähnlich wie der der ersten – sehr holprig auf beiden Seiten. Zu leicht ließ sich die HT-Abwehr aushebeln und bot den Nellingerinnen gute Wurfpositionen. Zum Glück konnte man sich im Angriff auf Pfeiffer und Voith verlassen, die die Gastmannschaft durch ihre Tore auf Abstand halten konnte. Auch wenn Tore im Angriff fielen, wurde kaum noch konsequent und konzentriert durchgespielt, um die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen. Vielmehr wollten die HT-Damen „mit dem Kopf durch die Wand“. Trotz der deutlichen Führung (25:18, 40. Minute) sah sich HT-Trainer Piller zu einer Auszeit genötigt, um seine Damen bezüglich der Abwehrleistung und den technischen Fehlern im Angriffsspiel wachzurütteln. Die Ansage schien nur phasenweise zu fruchten. Die Abwehr war weiterhin lückenhaft und dass Nellingen nicht näher als 8 Tore an die Heimmannschaft kommen konnte, lag an der Leistung der Torhüterinnen Arndt und Wiener. Nellingen schien aber auch die Flinte ins Korn zu werfen und akzeptierte bereits früh in der zweiten Halbzeit die Niederlage. Deshalb fanden auch die HTlerinnen ihre Lücken in der Abwehr und Koller erzielte die 10-Tore-Führung zum 29:19 in der 45. Minute. Das Spiel plätscherte nun so vor sich hin, wobei die letzten 10 Minuten alles andere als souverän waren. Die Blauen agierten hektisch im Spiel nach vorne, Bälle wurden unüberlegt versucht an den Kreis zu spielen oder Pässe kamen ungenau auf Grund von Unkonzentriertheiten auf die Mitspielerinnen. So endete das zwar überlegene, aber dennoch schwache Spiel mit einem Endstand von 35:26.
Dass noch mehr Tore möglich gewesen wären und die Abwehrleistung katastrophal war, war allen Beteiligten nach Abpfiff sofort klar. Für die nächsten Spiele muss die Mannschaft um Piller vor allem an einer konstanteren Leistung in Abwehr arbeiten und im Angriff bzw. im Spiel nach vorne die technischen Fehler minimieren. Die Einstellung der Mannschaft war durchweg überzeugend und schafft Hoffnung, dass die nächsten Trainingseinheiten zum Aufarbeiten in Bezug auf vorhergenannte Punkte genutzt werden.
Es spielten:
Arndt (Tor), Wiener (Tor); Mosca (5), Dreher (3), M. Meister (4), Schüle (2), Härringer (4), Hendlmeier (4), Flierl (1), Koller (1), Kissling (2), Schittenhelm (1), Voith (8/1), Pfeiffer (2)