Starke Aufholjagd wird nicht belohnt
Am frühen Samstagabend begrüßte man die Gegnerinnen aus Schnaitheim am Haldenberg. Die TSG Schnaitheim war mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, konnte dann aber in der Vorwoche mit einem Kantersieg gegen die SG Bettringen auf dem Papier beeindrucken. Mit der TSG sah man sich im Voraus auf Augenhöhe. Ziel des Spieles sollte durch einen Sieg die Festigung eines Mittelfeldplatzes sein.
Das Spiel gestaltete sich zu Beginn sehr ausgeglichen. Zwar konnten die Gegnerinnen immer wieder ein Tor Vorsprung behalten, doch auch auf Uhinger Seite zeigte man durch schöne Aktionen sein Können. Dennoch kam man, vor allem in der Abwehr, kaum ins Spiel. Die Abwehr agierte zu zaghaft und die Schnaitheimerinnen konnten ohne viel Gegenwehr zu viel zu einfachen Toren kommen. Trainer Weisl versuchte seine Mannschaft durch eine frühe Auszeit (12. Minute) wachzurütteln und verlangte mehr Aggressivität und Konsequenz in der Abwehr. Leider schienen die Worte an den Spielerinnen abzuprallen und so pendelte das Spiel weiter vor sich hin (16. Minute 8:8). Auf Uhinger Seite kam es jetzt zum Bruch im Spiel – im Angriff scheiterte man des Öfteren am Pfosten und in der Abwehr war man weiterhin nicht wach genug, um den Gästen Paroli zu bieten.
So konnte Schnaitheim in der 19. Minute erstmals mit 3 Toren (8:11) in Führung gehen. Ein kurzes Aufbäumen der HT-lerinnen und bis dahin bereits 3 gehaltene 7m-Würfe durch Eleuther im Tor unterbanden einen höheren Vorsprung. Mit dem 11:12 in der 23. Minute durch Dreher war die Partie wieder offen. Leider musste man in dieser Phase eine 2-Minuten-Strafe hinnehmen, die die Gäste aus Schnaitheim konsequent nutzten. Bis zur Halbzeit konnten die Hausherrinnen nur noch einmal den Ball im Tor versenken. In die Halbzeit ging man mit einem ernüchternden 4-Tore-Rückstand.
Nach einer deutlichen Ansage in der Halbzeitpause standen die Uhingerinnen wie ausgewechselt auf dem Spielfeld. Wieder einmal zeigte sich der hohe Kampfgeist. Nachdem man kurz nach der Halbzeit den Treffer zum 12:17 hinnehmen musste, läutete man auf Gastgeber-Seite die Glocken zur Aufholjagd. Ein verwandelter 7-Meter-Wurf durch Voith, ein schön herausgespieltes Tor von Pfeiffer und ein Doppelschlag von Pohl brachten die HT-Damen wieder in Schlagdistanz (36. Minute, 16:18). TSG-Trainer Feil hatte genug gesehen und bat zur Auszeit. Jedoch konnten die Gäste daraus keinen Profit ziehen, denn die Uhinger Damen waren gewillt, dieses Spiel noch zu drehen. Uhingens Abwehrverbund fand annähernd in die alte Stärke zurück und zwang die TSG oftmals ins Zeitspiel. So konnten die Uhingerinnen auf 20:20 (45. Minute) ausgleichen und in der 50. Minute durch Kissling in Führung gehen.
Leider verpasste man es, den Vorsprung auf 2 Tore auszubauen und so Schnaitheim noch weiter unter Druck zu setzen. Auf Schnaitheimers Seite war es allen voran Fischer, die sich gegen die drohende Niederlage bäumte. Zwei Tore durch sie stellten die alte 1-Tore-Führung für Schnaitheim wieder her. In einer hektischen Schlussphase gelang der TSG 30 Sekunden vor Schluss der Treffer zum 25:26. Uhingens Trainer Weisl zog seine letzte Auszeit, um seine Damen auf den letzten Angriff vorzubereiten. Leider gelang es den Gastgeberinnen nicht, in den letzten Sekunden den mehr als verdienten Ausgleich zu erzielen. So trennte man sich letztendlich mit einem 25:26.
Trotz der Niederlage haben die Uhingerinnen bewiesen, dass sie sich nicht kampflos geschlagen geben und dass sie zu guten Leistungen in der Lage sind. Jetzt gilt es, die Niederlage schnell zu verarbeiten und sich darauf zu konzentrieren, die Leistung ab der ersten Sekunde bis zum Schlusspfiff abzurufen.
Es spielten:
Eleuther (Tor), Münch (Tor); Mosca (3), Pohl (3), Hänßler, Dreher (1), Meister, Schüle, Pfeiffer (1), Hendlmeier, Vollmer (3), Kissling (2), Voith (12/6), Dangel